02.12.2024
N°2 2024

Es braucht eine gute Mischung aus Katastrophe und positiver Botschaft. – Gespräch mit Kathrin Reimann über das Sensibilisierungs- und Bildungspotenzial von Umweltfilmen.

«Filme für die Erde» ist ein gemeinnütziges Kompetenzzentrum für Umweltdokumentarfilme. Die Organisation stellt Filme bereit und organisiert Veranstaltungen sowie Bildungsangebote mit dem Ziel, Kinder und Erwachsene für Umwelt- und Nachhaltigkeitshemen zu sensibilisieren. Im Gespräch mit der EP gibt Kathrin Reimann Einblick in die Aktivitäten der Organisation und das Potenzial von Dokumentarfilmen, ihr Publikum zum nachhaltigen Handeln zu motivieren.

Interview: Irena Sgier

EP: Welche Mission verfolgt die Organisation «Filme für die Erde»?

Kathrin Reimann: Wir möchten mit ausgewählten Filmen möglichst viele Menschen für den Umwelt- und Klimaschutz begeistern, informieren, sensibilisieren und zum Handeln inspirieren. Im Fokus stehen deshalb Filme, die den Einfluss des Menschen auf unsere Erde zeigen, die Wertschätzung für die Natur fördern und Lösungen sowie Handlungsoptionen bieten.

Was unternehmen Sie konkret?

«Filme für die Erde» bringt Menschen vor Umweltdokus – vor Ort an Filmvorführungen oder online – und bietet Umweltbildung sowohl für Schüler*innen als auch für Erwachsene an. Dabei arbeiten wir mit kuratierten Filmen von hoher Qualität. Wir kennen alle relevanten Umweltdokumentarfilme weltweit und können so zu unterschiedlichsten Themen und Bedürfnissen passende Filme anbieten.

Unsere Tätigkeiten umfassen Filmveranstaltungen wie das jährliche «Filme für die Erde»-Festival, das Schulkino, ein schweizweites Pop-up-Kino, «Filme für die Berge», Filmberatungen, eine Streamingplattform sowie eine Film-Mediathek mit über 600 Umweltdokus. Unsere Angebote sind mehrheitlich kostenlos und für alle zugänglich.

Neuerdings bieten wir auf unserer Website auch weiterführendes Wissen und Handlungsempfehlungen zu unseren Festival- und Pop-up-Kino-Filmen an, so erleichtern wir es unseren Besucher*innen, das Gesehene umzusetzen und zu vertiefen. Und dieses Jahr werden wir zum ersten Mal im Rahmen des Filmfestivals einen Filmpreis vergeben.

Was gibt es am «Filme für die Erde»-Festival zu sehen?

Wir wählen jedes Jahr ein Fokusthema und versuchen, innerhalb dieses Themas vielfältige Filme zu zeigen. Letztes Jahr1 lautete das Motto «Kreislaufwirtschaft». In diesen Bereich fielen ganz unterschiedliche Themen, darunter: Im Film HOLY SHIT drehte sich alles um den Umgang mit menschlichen Fäkalien, DEEP RISING thematisierte den Tiefseebergbau, FASHION REIMAGINED war das inspirierende Porträt einer jungen Designerin, die die Modebranche nachhaltig verändern will, im Familienfilm DIE GESCHICHTE VOM ORANGEROTEN HEUFALTER begab man sich auf die Suche nach einem der seltensten Tagfalter Europas, BAUBÜRO IN SITU – DIE SCHÖNHEIT DES GEBRAUCHTEN berichtet über die Arbeit von Schweizer Pionier*innen, die klimafreundlich bauen und kreative Impulse gegen die Verschwendung in der Bauwirtschaft setzen, MUSIKFESTIVALS ZWISCHEN AKTIVISMUS UND GREENWASHING folgte der Musikerin Daniela Weinmann an verschiedene Schweizer Musikfestivals, die ihre Nachhaltigkeitsmassnahmen vorstellen.

In der Regel zeigen wir an jedem Festival auch Premieren. Und wir bieten immer ein Rahmenprogramm mit Expert*innen aus den Bereichen Forschung und Praxis an.

Und dieses Jahr?

Das Festival 2024 findet vom 25. Oktober bis 1. November statt und steht unter dem Motto «Act and Protect – Unbekannte Welten». Dabei geht es oft um Themen, bei denen man nicht unbedingt sofort erkennt, wie wichtig sie für das globale Gleichgewicht unserer Umwelt sind.

Warum fokussieren Sie auf Dokumentarfilme? Es gibt auch Spielfilme, Animationsfilme und Serien zu Umweltthemen.

Wir haben den Anspruch, mit unseren Filmen Raum für Diskussionen zu schaffen und aktuelle Themen aufzugreifen. Das gelingt unserer Meinung nach mit Dokumentarfilmen besser als mit fiktionalen Geschichten. Dokus sind näher an der Realität, da sie reale Ereignisse, wissenschaftliche Daten und Statements von Expert*innen, Betroffenen oder Aktivist*innen präsentieren. Der Fokus auf Tatsachen erhöht die Glaubwürdigkeit der Filme. Dokumentarfilme geben zudem Bilder von Umweltzerstörungen und anderen Auswirkungen des Menschen wieder, was eine starke visuelle und emotionale Wirkung auf die Zuschauenden haben kann. Eindrucksvolle Bilder können das Bewusstsein schärfen und die Dringlichkeit von Themen aufzeigen.

Nun gibt es ja eine Unmenge an Umweltfilmen aller Art. Wie wählen Sie die Filme aus, die Sie auf Ihre Plattform oder ins Festival aufnehmen?

Wir haben jedes Jahr einen neuen Filmscout, der Vorabklärungen macht und sich sehr viele Filme ansieht. Beim Filmfestival beurteilt zudem eine externe Filmjury, ob sich die Filme für unser Programm eignen. Die Entscheidung, ob ein Film gezeigt wird oder nicht, treffen wir schliesslich im «Filme für die Erde»-Team.

Die Filme sollten eine klare Botschaft haben und sich auf drängende Probleme des Umwelt- und Naturbereichs beziehen. Wo die Filme spielen, ist für uns unwichtig. Wir setzen jeweils auf eine internationale Filmauswahl mit thematischer Breite. Im Idealfall ist für jeden etwas dabei. So zeigen wir beispielsweise am Festival immer auch einen Familienfilm, und beim Schulkino setzen wir auf unterschiedliche Filme für die verschiedenen Alterskategorien.

Inwiefern können Filme tatsächlich dazu beitragen, für Umwelt-/Nachhaltigkeitsthemen zu sensibilisieren und Lernprozesse anzuregen?

Filme sind ein sehr effektives Medium zur Sensibilisierung für Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen. Das liegt vor allem daran, dass sie Emotionen wecken, komplexe Informationen verständlich vermitteln und inspirieren können. Dadurch können Filme Lernprozesse anstossen und Menschen dazu motivieren, nachhaltiger zu handeln. Filme haben die Fähigkeit, komplexe wissenschaftliche Konzepte und Umweltprobleme einem breiten Publikum verständlich zu machen. Sie können Personen, Tieren und Ökosystemen, die beispielsweise unter den Auswirkungen des Klimawandels leiden, eine Stimme verleihen. Indem sie deren Geschichten erzählen, lösen Filme vermutlich mehr aus als Statistiken oder Newsmeldungen. Zudem können sie auch einfach unterhalten und so ein niederschwelliges Bildungsangebot sein – im Gegensatz etwa zu wissenschaftlichen Studien und Statistiken.

Filme können die unsichtbaren oder schwer zu verstehenden Aspekte von Umweltproblemen visualisieren. Animationen, Zeitrafferaufnahmen oder Grafiken können Prozesse wie die Erderwärmung, den Verlust der Biodiversität oder die Verschmutzung der Gewässer anschaulich darstellen. Dies erleichtert das Verständnis und macht die Probleme greifbarer. Auch die Aussagen von Betroffenen oder Expert*innen lassen sich anschaulich vermitteln, wenn sie in eine Geschichte verpackt werden.

Sie sagen, Umweltfilme können zum Handeln motivieren. Gibt es tatsächlich einen so direkten Weg vom Sehen zum Handeln?

Eine gewisse Wirkung kann man Filmen zuschreiben, ja. Wir zeigen primär Filme mit positiven Botschaften und Lösungsansätzen. Das ist immer auch ein Identifikationsangebot. Oft haben die Filme eine oder mehrere Botschaften, die die Zuschauer*innen darin bestätigen, dass jeder etwas tun kann – egal ob die Person arm, reich, jung, alt, in Nachhaltigkeitsthemen bewandert ist oder auch nicht.

Besteht bei den positiven Botschaften nicht die Gefahr, dass man das Gewissen der Zuschauer*innen beruhigt, statt sie zum Handeln zu motivieren? Als Zuschauerin kann ich mir ja sagen: Schön, dass es da Lösungen und Leute gibt, die sich engagieren. Die werden das schon hinbekommen. – Wäre es nicht effektiver, Katastrophenfilme zu zeigen, um den Zuschauer*innen das Ausmass der Umweltzerstörung vor Augen zu führen?

Das ist eine wichtige Frage. Vielleicht ist es tatsächlich falsch, nur positive Filme zu zeigen. Ich muss aber auch sagen: Wir beschönigen nichts! Die Dokumentarfilme, die wir zeigen, beinhalten oft erschütternde und aufwühlende Bilder. Uns ist aber wichtig, dass sich die Filme nicht auf die Darstellung der Zerstörung beschränken, sondern eben auch Handlungsoptionen und Handlungsspielräume aufzeigen. Wir wollen ja nicht, dass die Leute rausgehen oder den Fernseher abschalten und das Gefühl haben, nur die Big Players – die Staaten zum Beispiel – könnten etwas unternehmen. Mit den Filmen wollen wir den Zuschauer*innen ein Gefühl der Mitverantwortung vermitteln. Wenn wir sie nur schockieren würden, so dass sie das Kino völlig deprimiert verlassen, wäre nicht viel gewonnen. Es braucht eine gute Mischung aus Katastrophen und positiven Botschaften.

Um nochmals auf den Bildungsanspruch zurückzukommen: Neben dem Streamingangebot organisieren Sie auch Gelegenheiten für Austausch und Diskussionen. Was kann man davon erwarten?

Diskussionen und Debatten können dazu beitragen, das Bewusstsein für Umweltthemen in der breiten Öffentlichkeit zu erhöhen. Dabei bieten Dokumentarfilme mit ihren Geschichten oft einen guten Ausgangspunkt für die vertiefte Auseinandersetzung mit Themen, die weit über den Film hinausgehen. So führten wir bspw. Debatten über die Auswirkungen der Modeindustrie auf die Umwelt und die Arbeiterrechte oder darüber, welche umweltfreundlicheren Wege im Umgang mit menschlichen Fäkalien eingeschlagen werden könnten.

Neben der Sensibilisierung für Umweltthemen und Lösungen möchten wir das Publikum mit den Diskussionen ausserdem lokal vernetzen und zum Handeln anregen. Und auch hier: ein Stück Hoffnung mit auf den Weg geben, dass es Möglichkeiten und Initiativen für Veränderungen gibt. Der Verein «Filme für die Erde» wurde übrigens 2010 von der UNESCO für seine Bildungsarbeit ausgezeichnet.

Mit dem Angebot «Schulkino» bringen Sie Umweltfilme in die Schulen. Gibt es etwas Ähnliches auch für die Erwachsenenbildung?

Bisher hatten wir nur sporadisch mit Institutionen der Erwachsenenbildung zu tun. Letztes Jahr gab es zum Beispiel eine Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW. Diese zeigte ihren Studierenden einen Teil unserer Festivalfilme. Eine Zusammenarbeit hatten wir ausserdem mit der Berner Fachhochschule, die Festivalpartnerin ist und beim diesjährigen Pop-up-Kino mitgemacht hat. Überhaupt gibt es beim Pop-up-Kino immer ein paar Hochschulen, die ihren Mitarbeitenden und Studierenden unsere Filme zeigen.

Zudem arbeiten wir mit Expert*innen zusammen und bieten bei unseren Veranstaltungen immer ein Rahmenprogramm an. Dabei bringen die Expert*innen oft ihre eigenen Studierenden mit.

Gibt es Pläne, das Engagement von «Filme für die Erde» in der Bildungsarbeit mit Erwachsenen auszubauen?

Derzeit sind wir tatsächlich im Gespräch mit ein paar Institutionen, das sind aber wiederum vor allem Hochschulen. Aus dem Weiterbildungsbereich hatten wir bisher wenige Anfragen.

«Filme für die Erde» existiert seit 17 Jahren. Wie hat sich das Genre Umweltfilm im Verlauf dieser Zeit aus Ihrer Sicht entwickelt?

Das ist schwierig zu überblicken. Die Dokumentarfilme nehmen nach wie vor einen zentralen Platz ein. Aber auch fiktionale oder Animationsfilme können ökologische Probleme mit interessanten erzählerischen und visuellen Mitteln thematisieren. Und es gibt Dokumentarfilme mit fiktionalen Anteilen. Einen solchen zeigten wir mit dem Film EVERYTHING WILL CHANGE an unserem Festival im Jahr 2022. Der Film beschreibt den abenteuerlichen Roadtrip dreier Freund*innen, die im Jahr 2054 auf ungewöhnliche Weise unseren Planeten retten. Auch Kurzfilme und Serien werden immer beliebter und haben das Potenzial, mit ihren Botschaften viele Personen zu erreichen.

Wenn man sich durch Ihre Mediathek scrollt, entsteht der Eindruck, die heutigen Umweltdokumentarfilme seien alle hochprofessionell gemacht und hätten einen ausgeprägten ästhetischen Anspruch. Sind die früheren, verwackelten Low-Budget-Umweltfilme verschwunden?

Gemäss unserer Filmscoutin gibt es nach wie vor die ganze Palette an Umweltfilmen. Wir suchen aber Filme für die grosse Leinwand. Dass sich auf unserer Plattform professionelle Filme mit einem hohen ästhetischen Anspruch finden, liegt einfach daran, dass die Filmästhetik für uns ein zentrales Auswahlkriterium ist. Nur hin und wieder machen wir eine Ausnahme und nehmen einen Film auf, bei dem die Botschaft stimmt, die Ästhetik aber nicht ganz überzeugt.

Was weiss man über die Rezeption und Wirkung von Umweltfilmen?

Die Wirkung von Umweltfilmen wird schon seit Längerem erforscht. Es ist belegt, dass Umweltfilme nicht nur Unterhaltung bieten, sondern auch als Bildungswerkzeuge dienen können, die Diskussionen anregen und das Umweltbewusstsein schärfen können. Umweltfilme tragen dazu bei, komplexe ökologische Themen auf verständliche Weise zu vermitteln, und können das Handeln der Zuschauer*innen beeinflussen, indem sie emotionale und intellektuelle Reaktionen hervorrufen. Dazu gibt es einige Studien.

Zu welchen konkreten Schlüssen kommen diese Studien?

Eine Studie von 2010 kam bspw. zum Schluss, dass Zuschauer*innen, die regelmässig Naturdokumentationen ansehen, ein höheres Umweltbewusstsein und eine grössere Bereitschaft zeigen, sich umweltfreundlicher zu verhalten (Arendt, Marquart & Matthes, 2010). Eine andere, ebenfalls schon ältere Studie belegte anhand einer Analyse des Dokumentarfilms GRASLAND, dass Filme nicht nur das Bewusstsein schärfen, sondern auch politische Bewegungen unterstützen können.

Ebenfalls die Wirkung von Umweltdokumentationen auf das Verhalten untersucht Howell (2017). Sie kommt zum Schluss, dass Dokumentationen wie AN INCONVENIENT TRUTH von Al Gore eine direkte Verbindung zwischen dem Sehen des Films und der Bereitschaft, sich im Bereich Klimaschutz zu engagieren, aufzeigen. Besonders hervorgehoben wird, dass emotionale Reaktionen wie Schuldgefühle oder Hoffnung entscheidend für die Motivation seien, aktiv zu werden.

Und eine aktuelle Studie (Gruhn, 2023) konnte durch qualitative Interviews belegen, dass Konsum- oder Verzichtspraktiken oft mit Wissen aus dokumentarischen Filmen begründet werden und Dokumentarfilme mit biografischen «Erweckungs»- und Umbruchsmomenten in Verbindung gebracht werden. Speziell im Bereich des ethisch bewussten Konsums sind Dokumentarfilme als wirkungsvoll ausgewiesen worden, da sie durch ihre Erzählperspektive eine Zusammenführung von Wissenspotenzialen und subjektiv erlebbarer Lebenswelt ermöglichen, was beim individuellen Konsum neue Schuld- und Gewissensfragen auslösen kann. Konkret genannt wurde in der Studie beispielsweise der Verzicht auf Honig, nachdem der Film MORE THAN HONEY geschaut wurde, oder der Verzicht auf Fisch, nachdem der Film SEASPIRACY geschaut wurde.

Erwähnenswert sind ausserdem die Studien von Lockwood (2016) und Manzo (2017).

Insgesamt zeigen die Studien, dass Umweltfilme ein wirkungsvolles Medium sein können, um das Umweltbewusstsein zu erhöhen und dauerhafte Verhaltensänderungen zu fördern. Um diese Wirkung tatsächlich entfalten zu können, ist es aber wichtig, dass die Filme in ein breiteres Bildungs-, Rahmen- und Kommunikationsprogramm eingebettet werden. Auch mediale und gesellschaftliche Debatten rund um den Klimawandel beeinflussen die Wahrnehmungs-, Einstellungs- und Verhaltensmuster.

  1. Das Gespräch fand im Juli während der Planungsphase des Festivals statt. Das Programm des Festivals 2024 stand zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest.

Literatur

Arendt, F., Marquart, F., & Matthes, J. (2010): The effect of nature documentaries on environmental awareness and behavior. The Journal of Environmental Education, 41(3), 16–24. 

Gruhn, Lara (2023): Medialität des (Ge)Wissens. Dokumentarische Filme und alltäglicher Konsum. In: Schweizerisches Archiv für Volkskunde 2/2023, 27–44.

Howell, Rachel A. (2017): From watching to doing: Environmental documentaries and action. Journal of Environmental Psychology, 51, 151–157. 

Lockwood, Alex (2016): Graphs of grief and other green feelings: the uses of affect in the study of environmental communication, Environmental Communication, 10:6, 734–748, doi: 10.1080/17524032.2016.1205642

Manzo, Kate (2017): The usefulness of climate change films. In: Geoforum 84: 88–94. 

Nisbet, Matthew C., & Aufderheide, Patricia (2013): Can a film change your mind? The impact of documentaries on audience beliefs, attitudes, and behaviors. Mass Communication and Society, 16(4), 450–477.